In diesen schwierigen Zeiten hat der Profi-Sport dem Amateursport eine Sache voraus: Die Profi-Vereine dürfen spielen – wenn auch unter strengen Auflagen. Vermutlich testen sich alle Profi-Sportler mittlerweile Ihre Nasenlöcher wund und wenn ich überhaupt dran denke, das mir da jemand so was in die Nase schiebt quasi bis zum Anschlag …. Bilder raus aus meinem Kopf!
Zuschauer sind bei den Spielen ja leider nicht zugelassen. Aber ich arbeite ja schon seit einigen Jahren als Volunteer bei den verschiedensten Sportveranstaltungen und bin bei den Kölner Haien seit einigen Jahren fest in der Volunteer-Crew. Das Thema geht natürlich am Eishockey und den Kölner Haien nicht spurlos vorbei, war es doch bis kurz zu Beginn der Saison völlig unklar, ob es überhaupt eine Saison mit allen Eishockey-Vereinen gibt. Denn im Gegensatz zum Fußball werden beim Eishockey die signifikanten Einnahmen über die Besuchertickets generiert. Doch wo keine Besucher zugelassen sind, gibt es auch eine Einnahmen durch Tickets. Klingt logisch, oder?
Trotzdem konnte die Saison starten, wenn auch unter schwierigen und hohen Hygiene-Auflagen. Als Volunteer konnte ich in dieser Saison dadurch trotzdem in die Halle – im Arbeitseinsatz. Und ja, ich war auch neugierig, wie das so alles ohne Zuschauer und mit den ganzen Maßnahmen ist. Die klassischen Hygiene-Maßnahmen sind ja klar, FFP2-Masken sowieso und vieles mehr. Da kann man sich ja noch fast dran gewöhnen (wobei ich klar sagen möchte, das ich froh bin, wenn das alles IRGENDWANN mal wieder vorbei ist).
Aber so eine leere Halle. Keine Fangesänge. Diese Stille. Das ist einfach nur komisch.
Mit den Pappkameraden auf den Rängen haben die Verantwortlichen eine gute Idee gehabt (und umgesetzt), aber das ersetzt die Fans natürlich nicht annähernd. Egal ob die Fans gerade auf die Mannschaft schimpfen oder sie feiern – die Fans sind wichtig. Verdammt wichtig.
Wenn früher ein Spiel lief, war von der Kommunikation auf dem Eis oder vom Trainer zu den Spielern nichts zu verstehen. Bei den Geisterspielen ist das natürlich anders. Und das ist auch wieder komisch. Die Kölner Haie machen den Ablauf während der Spiele so wie immer, das finde ich auch gut, vor allem für die Mannschaft. Beispielsweise der Einlauf durch das Haie-Maul, die ganzen Ansagen vom Stadionsprecher, ein tanzender Sharky auf dem Eis in der Drittelpause und so weiter. Ein Hauch von Normalität. Sieht (und hört) man ja auch bei Magenta-TV.
Mein Fazit: Die Fans sind unersetzbar. Und ich denke, das gilt für jeden Sport. Die Fans sind wichtig für die Atmosphäre im Stadion, für die Mannschaft, für uns als Team. Ich jedenfalls werde mich sehr freuen, wenn irgendwann mal wieder Fans im Stadion zugelassen sind.
An dieser Stelle übrigens noch ein riesiges Dankeschön an meinen Lieblings-Fotografen Dieter Müllejans, der auch akkreditierter Presse-Fotograf beim KEC ist. Er hat mir diese supertollen Fotos aus dieser Saison freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Unter www.dieter-muellejans.de gibt es noch viel mehr Eishockey-Fotos zu sehen.
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