In meinen jungen Jahren (also noch nicht so lange her, räusper) hatte ich schonmal eine Katze. Da wohnte ich auch noch bei meinen Eltern. Irgendwann kam Minka von einem Ihrer Spaziergänge leider nie mehr wieder zurück. Snief.
Seitdem habe ich keine Katze mehr gehabt, obwohl ich eigentlich ganz gerne wollte. Aber meine damalige Lebensgefährtin war strikt gegen eine Katze im Haus – wenn, dann kann die ja in der Garage wohnen. Ähm, nein. Das sehe ich anders. Aber aus dem Grund habe ich mir damals keine Katze zugelegt. Das wäre weder für das Tier schön gewesen und für mich auch nicht das, was ich mir vorstelle. Immerhin möchte ich mit der Katze auch mal Abend auf der Couch sitzen und kuscheln, in der Wohnung spielen oder was auch immer. Und gerade in den kalten Monaten des Jahres finde ich die Garage erst recht keine adäquate Unterkunft für das Tier (auch wenn eine Heizung in der Garage vorhanden ist).
Mittlerweile habe ich mich ja vor langer Zeit von Ihr getrennt und lebe mittlerweile in einem Haus, was auch für eine Katze geeignet ist. Und meine jetzige Lebensgefährtin Lizzy ist nun mal auch völlig katzenvernarrt. Nun habe ich also irgendwann im Juni 2022 angefangen, schonmal sukzessive die notwendigen Dinge zu organisieren, die man eben so bei einer Katzenhaltung braucht: Katzenklo, Kratzbaum, diverses Katzenspielzeug, Futter- & Wassernäpfe und so weiter. Selbst Katzenfutter ist bereits da. Eigentlich kann es also sofort losgehen. Eigentlich. Aber der oder die Hauptdarsteller/in zu bekommen, ist irgendwie dann doch nicht so einfach wie gedacht.
Für mich war eigentlich klar, das ich eine Katze aus einem Tierheim nehmen möchte. Ist ja auch irgendwie naheliegend, immerhin ist das für die Tiere mehr oder minder nur eine Art Notunterkunft. Aber das ist alles einfacher gesagt als getan.
Zuerst gab’s einen Blick auf das Tierheim in Köln-Zollstock. Die hatten sowieso am folgenden Wochenende Ihr Sommerfest und Lizzy und ich sind da dann einfach hingefahren. Klar, es war viel los und wir haben uns nur die Katzen angesehen, aber für ein Gespräch war es alles dann irgendwie zu stressig seitens der Tierheim-Leute. War aber mir soweit klar gewesen. Deswegen wollte ich kurz darauf nochmal zu den normalen Öffnungszeiten hin. Na super – auf der Homepage der Hinweis, das wegen Personalmangel derzeit keine Besuche möglich sind. Hmpf.
Dann habe ich ein Blick auf die Webseite des Tierheimes in Troisdorf geworfen. Okay, nur 1x die Woche für 2 Stunden Besuchszeiten, das ist sehr überschaubar und klingt auch nach „wird viel los sein“. Trotzdem sind wir hingefahren, aber der Homepage hatten wir im Vorfeld auch schon ein paar Katzen gefunden, die in Frage kommen würden. Außerdem hatte ich, wie vom Tierheim gewünscht, auch eine eMail geschrieben mit meiner Vermittlungsanfrage. Vor Ort haben wir nur allgemeine Auskünfte bekommen können, weil die eigentliche Ansprechpartnerin nicht da war. Aber es hieß auch da, man sollte eine Mail schreiben. Es könnte mit der Antwort aber was länger dauern, so 1-2 Wochen wären da nicht unüblich. Und wenn die Katze schon reserviert ist, würde man auch gar keine Antwort bekommen. Ah ja. Nicht mal eine Absage. Ich kann also nach 3 Wochen nur mutmaßen, das die Katze nicht mehr zur Vermittlung zur Verfügung steht und schreib dann wieder eine Mail, um erneut 3 Wochen zu warten auf keine Antwort? Ich mein, so ein Textbaustein mit Absage ist jetzt wirklich kein Hexenwerk und ein großer Aufwand. Für mich jedenfalls enttäuschend.
Das Tierheim Bonn habe ich -ehrlich gesagt- gar nicht erst angegangen. Denn da gibt es im Netz nur negatives Feedback und ich selbst war vor vielen Jahren mal vor Ort. Das Tierheim war mir auch völlig unsympatisch und ich mag es einfach nicht. Ist halt einfach so.
Irgendwie hab ich auf jeden Fall das Gefühl nach den Erfahrungen mit den beiden Tierheimen, das die Vermittlung der Tiere dort irgendwie nicht so wichtig ist oder nicht die notwendige Priorität hat. Und ehrlich, wer seine Besucher und Interessenten so behandelt, muss nicht unbedingt damit rechnen, das dort die Spendenbereitschaft dadurch steigt.
Ja, ich spende immer mal wieder Geld an Organisationen. Tierheime sind aber erstmal nach diesen Erfahrungen von meiner Liste verschwunden.
Nun gut, die Suche wird weitergehen und irgendwann wird der gestiefelte Kater oder eine Katzendame bei mir einziehen. Da bin ich mir sicher. Ist nur die Frage des wann …..