Zwei Jahre quasi kein Volunteering wegen dieser doofen Corinna. Doch in diesem Jahr geht es endlich wieder los.
Das EHF Final4 Men in Köln steht an, ich war für den Besucherservice von Freitag bis Sonntag eingeteilt. Allerdings habe ich zugunsten meines Knie’s meine Teilnahme abgesagt bzw. nachgefragt, ob es auch eine Position gibt, die überwiegend im Sitzen möglich ist. Und zu meiner Überraschung wurde ich dann im Team Medien für die Pressekonferenz untergebracht. Das klingt doch gut, dachte ich mir, und so sagte ich zu.
Am Freitag morgen ging es um 9 Uhr dann zum Treffpunkt an der Arena. Dort bekamen wir unsere Akkreditierung – meine war aber leider falsch, denn mir fehlten wichtige Bereiche. Und ohne richtige Akkreditierung keine Chance, an der Security vorbei in die richtigen Bereiche zu kommen. Das Problem könnte glücklicherweise direkt im Akkreditierungscenter behoben werden und so ging es als nächstes zur Einkleidung.
Wir haben zwei T-Shirts, ein Hoodie und eine Jogginghose bekommen. Bei Temperaturen von 30 Grad und mehr wird der Hoodie wohl eher dieses Wochenende weniger Verwendung finden und eine kurze Shorthose wäre vielleicht angenehmer, aber nun gut, das Leben ist nicht immer ein Wunschkonzert. Und da ich im Bereich Media eingesetzt bin, bin ich mehr in den Tiefen der (kühlen) Katakomben unterwegs als in der Hitze der Fanmeile.
Nach der Einkleidung und einem kurzen Begrüßungstreffen im Pressebereich, wo nun mal für das Mediateam der Tätigkeitsschwerpunkt ist, konnten wir erstmal zum Frühstück. Da es lapidar hieß, das wir uns danach wieder hier im Pressebereich treffen, aber keine Uhrzeit genannt war, war mir schon klar, was folgte. Viel Warterei. Das ist leider öfters so. Man wartet auf irgendwelche Aufgaben. In meinem Falle ging es dann um 12 Uhr in das Teamhotel, wo wir bei den sogenannten MediaCalls unterstützen sollten. Viel Unterstützung war da aber nicht wirklich notwendig („Wo ist die Toilette?“, „Wo kann ich die Trainings ansehen“ – das waren alle Fragen des Tages an mich). Und so hieß es um 14 Uhr für mich dann auch schon Feierabend.
Das ist leider das Los eines unbezahlten Volunteers – der Veranstalter setzt diese gerne mal sehr großzügig ein, kost‘ ja nix und im Notfall ist jemand dennoch zum helfen da. Ist zumindest meine Vermutung dahinter. Im Hotel wurde uns für den nächsten Tag 10 Uhr Arbeitsbeginn kommuniziert – mir jedoch 12 Uhr. Am Samstag morgen im Schichtplan stand dann 11 Uhr. Schön, die folgende Mitte :-), man scheint sich ja nicht wirklich einigen zu können. Nun ja. Egal, denn als ich das gelesen hatte, war 11 Uhr nicht mehr schaffbar für mich und so habe ich mich mit meiner üblichen Ruhe und Gelassenheit dann für meinen Dienstbeginn um 12 Uhr auf den Weg gemacht (was im übrigen tatsächlich bei mir auch in Ordnung war).
Vor Ort gab es relativ zeitnah die Einweisung – mein Job war sehr überschaubar (wenngleich wichtig): Ich war dafür verantwortlich, das der USB-Stick mit allen Daten rechtzeitig bei der Pressekonferenz vorliegt, die nach Spielende beginnt. Nun gut, das sollte und war auch zu schaffen. Ansonsten war es relativ entspannt und ruhig für mich, ich habe fast den ganzen Tag die anderen am Presse-Infocounter unterstützt. Wobei die Unterstützung überwiegend daraus bestand, das es nicht zu langweilig wurde :-). Dadurch ging die Zeit halbwegs schnell und gut rum und lustig war es auch.
Ich hab mich eigentlich mit allen aus dem Team gut verstanden und mit den einen quatscht man ein wenig mehr, mit den anderen weniger. Ist halt immer so, ergibt sich manchmal ja auch einfach so. Obwohl ich vorher immer im Besucherservice beim EHF Final4 war, kannten mich eine Handvoll aus dem Mediateam von früher. Kann ich umgekehrt nicht behaupten, liegt aber auch mal wieder an meinem schlechten Gesichtsgedächtnis (räusper).
Mein Einsatz endete auch bereits am Samstag nach zwei Tagen – mit einem weinenden und lachenden Auge. Es hat (eigentlich wie immer) sehr viel Spaß gemacht, endlich wieder bei einer Veranstaltung als Volunteer dabei zu sein. Aber bei Temperaturen von >30 Grad ist das ganze auch sehr anstrengend und mein Knie, welches vor 1,5 Wochen operiert worden war, wollte ich auch noch ein bisschen was schonen. Aber ich freu mich schon auf meine nächsten Einsätze als Volunteer in diesem Sommer.