Man wird im Leben ja nicht jünger. Ich bin mir sicher, das ich mit dieser Erkenntnis jetzt nicht wirklich jemanden überraschen. Und irgendwann fangen halt auch die einen oder anderen Weh-Wehchen an. Ob man will oder nicht. In meinem Falle hatte ich vor vielen Jahren erstmalig Probleme mit beiden Knien. Es stellte sich heraus, das ich einen ordentlichen Knorpelschaden habe (4. Grad). Nichts, worauf man stolz sein könnte.
Ich kenne es also schon, das meine Knie immer mal wieder Probleme machen. Und meine möglichen sportlichen Aktivitäten sind seitdem leider auch sehr eingeschränkt. Ging ich früher gerne in die Kletterhalle zum Klettern oder Bouldern oder lief ab und an am einen oder anderen 10-Kilometer-Lauf mit, so war es damit leider jetzt vorbei. Schwimmen oder Radfahren ist noch angesagt, alles andere schadet dem Knie. Sehr ärgerlich für mich, denn ich habe vor allen Dingen das Joggen im Wald als sehr entspannend empfunden – dabei konnte ich richtig gut für mich sein und abschalten. Aber ein künstliches Kniegelenk war nichts, was ich unbedingt früher haben möchte als ich muss.
Entsprechend waren die Schmerzen an meinem rechten Knie, die ich seit etwa zwei, drei Wochen hatte, für mich jetzt auch weder was besonderes noch etwas, wofür ich sofort zu meinem Orthopäden renne. Aber dummerweise wollten die nicht weg gehen und dick war das Knie auch. Irgendwas war/ist also anders. Entsprechend ging ich am Samstag zu meinem Orthopäden des Vertrauens. Der erste Versuch der Linderung war mit Tabletten, die die Entzündung hemmen sollte als auch mit Rettichspitz. Das war so was total tolles, womit man kühlende Wickel macht. Ja, von sowas halte ich echt viel, das bringt total was. Aber egal, dann mach ich das halt, wenn der Arzt meint, das solle ich machen. Und irgendwie wurde es in den folgenden Tagen erheblich besser, die Schmerzen waren teilweise ganz weg.
Doch die Freude hielt nicht von langer Dauer. Denn sowohl das dicke Knie als auch die dazugehörigen Schmerzen kamen wieder zurück. Na so ne schei**e. Also nochmal am Donnerstag zum Orthopäden. Diesmal gabs eine Cortison-Spritze ins Knie. Während sonst die Spritzen mir nicht wirklich weh tun, die er mir ins Knie verpasst (das kenne ich ja alles schon), war das diesmal aber ganz schön schmerzhaft – trotz vorheriger Betäubung. AAAUUUUUUAAAAA!
Danach ging’s noch zum Röntgen. Die Dame fragte mich als erstes, ob es möglich sei, das ich schwanger war. Innerlich musste ich ein wenig grinsen und für einen ganz ganz kurzen Moment überlegte ich, ob ich Ihr sagen sollte, das das Biologisch bei mir nicht möglich ist. Dann dachte ich mir, das es auch viele andere Frauen gibt, wo es biologisch nicht geht und entschied, den Kommentar für mich zu behalten. Also einmal beide Knie geröntgt, fertig. Und nächsten Dienstag darf ich wieder antanzen, Nachkontrolle und Auswertung der Röntgenbilder. Und mit Pech ist es der Innenminiskus.
Ich darf vorweg nehmen: Es war nicht der Innenminiskus, sondern nur eine heftige Entzündung, die fast 3 Wochen brauchte, um komplett wieder zu verschwinden. Aber die Frage der Arzthelferin, ob ich schwanger sei, die hat sich in meinem Kopf irgendwie verfestigt. Der „normale Mensch“ mag das vielleicht nicht nachvollziehen können, keine Ahnung. Aber ich freue mich über diese Frage, denn das zeigt mir, das meine Veränderungen auf einem super Weg sind.
Auch hatte ich vor kurzem einen Termin mit einer potentiellen Mieterin für eine Wohnung, mit dabei war Ihr Vater. Irgendwann rief meine Tochter nach dem Papa und meinte damit natürlich mich – das wussten aber die potentielle Mieterin und Ihr Vater natürlich nicht und so meinte er zu mir und meiner Ex-Freundin, als Alina nochmal nach Papa rief, „Der ist nicht da“. Ich habe das in dem Moment auch nicht weiter kommentiert, denn meine Ex rief dann auch direkt zu Alina, das es jetzt nicht geht und damit war auch Ruhe. Aber das sind definitiv die Momente, wo ich merke und weiß, das sich das, was ich bisher gemacht habe an mir, auf jeden Fall lohnt. Es ist ein langer Weg, der sich aber irgendwann auszahlt.
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